Konjunktur

Die deutsche Konjunktur bewegt sich im Schneckentempo aufwärts – dank der Auslandsnachfrage

| 13. Januar 2014

Die Daten, die in den letzten Tagen von der Konjunkturfront eingetroffen sind, ergeben ein gemischtes Bild. In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen (saisonbereinigt) im Dezember um 15 000 gesunken, nachdem sie im November um 10 000 gestiegen war (vgl. Abbildung 1). Die Zahl der offenen Stellen ist seit Monaten praktisch unverändert. Berücksichtigt man, dass im Dezember das Wetter außergewöhnlich mild war, dürfte der saisonbereinigte Rückgang die konjunkturelle Entwicklung überzeichnen, das heißt, bei normalem Winter wäre wohl von dem Rückgang nicht viel übrig geblieben.

Vergleicht man die (saisonbereinigte) Arbeitslosigkeit von Quartal zu Quartal, ist für das gesamte vergangene Jahr ein kontinuierlicher, wenngleich schwacher Anstieg zu verzeichnen. Die Unterbeschäftigung, so wie von der Bundesagentur für Arbeit gemessen, ist praktisch konstant bei 3,9 Millionen. Bei der Zahl der offenen Stellen gab es zunächst einen Rückgang und zuletzt wieder einen Anstieg (zwei Quartale leicht gefallen, zuletzt wieder leicht gestiegen). Weiterhin bleibt die Zahl der offenen Stellen mit 400 000 weit unterhalb der Zahl der offiziell gemeldeten Arbeitslosen (2,8 Millionen), was klar belegt, dass von einer Situation der Vollbeschäftigung oder irgendeines relevanten Mangels an Arbeitskräften nicht die Rede sein kann – abgesehen von qualifikatorischen Mängeln, die viel mit der Misere unseres Bildungssystems zu tun hat.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!