Konjunktur

Die deutsche und europäische Konjunktur im Herbst 2016: Alle Signale weiter auf Stagnation - 1

| 09. November 2016
istock.com/G0d4ather

Fast unbemerkt von der deutschen Öffentlichkeit sind die Indikatoren für die deutsche Konjunktur im September wieder sehr schwach ausgefallen. Nachdem man eine Belebung des ifo-Index in dem Monat breit bejubelt hatte, wollte man in den einschlägigen Medien wohl nicht verstehen, dass das immer noch nicht der Durchbruch ist.

Man kann allerdings jetzt schon Wetten darauf abschließen, dass das Statistische Bundesamt am 15. November bei der Vorstellung der ersten Ergebnisse der BIP-Berechnung für das dritte Quartal wiederum von einer wachsenden deutschen Wirtschaft sprechen wird. Und selbstverständlich werden die deutschen Medien das wieder bejubeln als den letzten Beweis dafür, dass die deutsche Wirtschaft brummt..

Eurostat hat mit seiner „Schnellschätzung“ von 0,3 BIP-Wachstum (gegenüber dem Vorquartal) für die Eurozone die Richtung schon vorgegeben, bevor überhaupt alle Ergebnisse für die Produktion im dritten Quartal selbst für große Länder wie Deutschland vorlagen. Ist ja auch nicht so wichtig, was die Indikatoren sagen, Hauptsache wir können Wachstum vermelden. Spanien wusste natürlich wieder ganz genau, dass das BIP im dritten Quartal um 0,7 Prozent (gegenüber dem Vorquartal) gestiegen ist, weil das BIP in Spanien eigentlich immer um 0,7 oder aber um 0,8 Prozent wächst. Das ist ein Naturgesetz sozusagen.

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