Die deutsche und europäische Konjunktur im Spätwinter des Jahres 2018 – 3
„A nasty surprise“ nennt die Financial Times die neuesten Daten zur europäischen Wirtschaft und sie hat Recht. Was wir schon seit einigen Monaten sagten, kommt jetzt langsam bei denen an, die noch ernsthaften Journalismus betreiben – was die meisten deutschen Medien allerdings ausschließt.
Im April ist der sogenannte Purchasing Manager Index (von Markit) weiter gefallen, der schon seit Dezember des vergangenen Jahres auf Talfahrt ist. Das passt mit dem Rückgang beim Auftragseingang im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland zusammen, wo die Talfahrt ebenfalls im Dezember einsetzte. Das wird jetzt allenthalben und auch in der Financial Times mit den Handelsauseinandersetzungen in Verbindung gebracht. Doch das ist lächerlich. Handelsschranken, die es gar nicht gibt, behindern auch nicht den Handel und der ist es ja schließlich, der in der Nachfrage nach Industriegütern zum Ausdruck kommt. Mehr dazu am Ende dieses Artikels.
Die Bauproduktion in der EWU ist im Februar leicht zurückgegangen und nähert sich damit dem (allerdings statistisch überzogenen Niveau) vom vergangenen Jahr (Abbildung 1). In Frankreich gibt es zwar eine leichte Erholung nach dem tiefen Einbruch von Jahresbeginn, das schwache Niveau aber bleibt.
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