Konjunktur

Die deutsche und europäische Konjunktur im zweiten Quartal 2020 – 3

| 18. Juni 2020
istock.com/G0d4ather

Im April sind die Folgen von Covid-19 auch in der Bauwirtschaft und im Einzelhandel voll durchgeschlagen. Es wird sich noch zeigen, ob damit der Tiefpunkt erreicht ist. Zusätzliche Probleme macht die deflationäre Preisentwicklung.

Die umfassenden Einführungen von COVID-19-Einschränkungsmaßnahmen durch die EU-Mitgliedstaaten haben auch im April die Bautätigkeit weiter einstürzen lassen. Es zeigen sich, abgesehen von Deutschland, Parallelen zur Industrieproduktion. Laut Schätzungen von Eurostat sank die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe gegenüber März im Euroraum (EWU19) um -14,6%. Im Vormonat war die Produktion im Baugewerbe im Euroraum um -15,7% gesunken. (Abbildung 1). Insgesamt liegt sie damit auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1995.

Anders stellt sich die Lage in Deutschland dar. Die Bauproduktion konnte noch im März eine Stütze der Wirtschaft sein und wuchs trotz Shutdown um 1,2 % auf ein historisches Hoch. Im April hat es nun zwar einen Rückgang gegeben, der fällt aber im europäischen Vergleich sehr milde aus: -4,9 %.

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