Konjunktur

Die Europäische Zentralbank setzt auf den Auftragseingang in der Industrie als Konjunkturindikator

| 15. Juli 2013

In ihrem jüngsten Monatsbericht (S. 65) bestätigt die EZB, was wir auf flassbeck-economics von Anfang an betont haben: Die Auftragseingänge in der Industrie sind ein unverzichtbarer Konjunkturindikator. Weil eine entsprechende Reihe für Europa aber von Eurostat im Frühjahr 2012 eingestellt wurde, hat sich die EZB entschlossen, aus den für einige Länder vorhandenen Daten und einigen anderen Komponenten einen solchen neuen Indikator für die Europäische Währungsunion zusammenzustellen. Er wurde jetzt zum ersten Mal bis zum April 2013 veröffentlicht. Die Datenreihe finden Sie hier. Das ist ein großer Fortschritt, weil – wie wir aus Deutschland wissen – nur die (saisonbereinigten) Auftragseingänge in der Industrie ein verlässlicher Indikator für die Konjunktur der nächsten ein bis drei Monate sind.

Das direkt von der EZB kopierte Bild dieses Indikators (als Index auf der Basis 2010=100) zeigt einen relativ stetig nach unten gerichteten Verlauf seit 2011. Die von der EZB vorgenommene Aufteilung nach Inlands- und Auslandsaufträgen (im Monatsbericht dokumentiert) belegt unsere These, dass im gesamten Euroraum die Wirtschaftspolitik einschließlich der Lohnkürzungen die Binnennachfrage schwer geschädigt haben.

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