Länder

Die Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute – oder wie man mit Sinn über die Zukunft reden müsste

| 25. April 2013
istockphoto.com/Ivantsov

Jeder weiß, Prognosen sind schwer, weil sie die Zukunft betreffen. Prognosen sind noch viel schwerer, wenn diejenigen, die sich mit der Zukunft beschäftigen sollen, schon einen stark getrübten Blick auf die Gegenwart haben.

Prognosen sind aber unmöglich, wenn die Prognostiker mit einem Weltbild durch die Gegend laufen, das ihren ideologischen Vorlieben entspricht, aber nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat. Letzteres ist der traurige Zustand, in dem sich die Gemeinschaftsdiagnose einer Reihe von Wirtschaftsforschungsinstituten befindet, die von der Bundesregierung in Auftrag gegeben wird. Jenseits der Prognose zeigt aber das Gutachten einmal mehr auf, dass die von Professor Hans-Werner Sinn propagierte These eines Rückflusses deutscher Ersparnisse aus Krisenländern vollkommen unhaltbar ist.

Vergangenen Donnerstag ist dieses Gutachten erschienen und hat, wie könnte es anders sein, der deutschen Wirtschaft eine robuste Konstitution bescheinigt. Da die deutsche Wirtschaft aber in einem Meer voller todkranker Patienten schwimmt, geht es ihr freilich akut nicht ganz so gut, wie es ihrer Konstitution entspricht. Nach dieser kurzen Phase aber – daran kann für die Institute kein Zweifel bestehen – wird sie sich erholen und zu alter Stärke zurückfinden.

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