Die Leere der deutschen Betriebswirtschaftslehre
Ob als Student, Nachwuchswissenschaftler oder Professor: Wer die vorherrschende Betriebswirtschaftslehre kritisiert, kämpft täglich einen Kampf um Selbstbehauptung und Akzeptanz. Ein Erfahrungsbericht.
»Die Freiheit der Forschung als Leere?«, fragt Heiner Flassbeck rhetorisch, um dann eine Analyse über die ausbleibende sachliche Auseinandersetzung an deutschen VWL-Lehrstühlen zu liefern. Es ist eine treffende Analyse, die sich – kaum überraschend – auf die BWL-Lehrstühle ausdehnen lässt. Wie desaströs der Zustand der universitären Betriebswirtschaftslehre ist, zeigen einzelne Geschehnisse, die ich in meiner Hochschullaufbahn (mit)erlebt habe.
Kritische Auseinandersetzung als Störfaktor
Während meiner Promotion unterrichtete ich Unternehmensethik an einer BWL-Fakultät. Da ich in meiner Vorlesung den neoklassischen Mainstream, der von meinen Kollegen unterrichtet wurde, fundamental kritisierte, war ich den Kollegen ein Dorn im Auge. Auch, weil meine Studierenden anfingen, Argumentationen und Thesen aus meinem Unterricht in andere Vorlesungen hineinzutragen.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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