EU

Die Lokomotive, die rückwärts fuhr – und andere einfache Wahrheiten

| 10. Februar 2014

Manche Dinge erledigen sich scheinbar wie von selbst. Kaum hat man es gesagt, schon ist es geschehen. Mehrfach (z. B. hier) haben wir uns im Laufe des vergangenen Jahres lustig gemacht über die Aussage, Deutschland sei die Lokomotive in Europa, ja fast für die ganze Welt, weil es doch ein so dynamisches Wachstum gebe. Zuerst hat sich das mit dem Wachstum erledigt, nun auch noch das mit der Lokomotive.

Die deutschen Einfuhren sanken nämlich absolut im Jahr 2013, meldet das Statistische Bundesamt. Wie kann das sein in einer Wirtschaft, die doch „brummt“ und von einem Rekord zum nächsten eilt? War es nicht sogar so, dass die anderen Länder froh sein mussten, dass es eine so kräftig brummende deutsche Wirtschaft gab, weil sie selbst dadurch mehr als Vorleistungen nach Deutschland exportieren konnten? Und war es nicht gerade in der Europäischen Währungsunion, dass Deutschland allen anderen mit seiner Dynamik half? Wie passt dazu der Satz des Bundesamtes: „In die Länder der Eurozone wurden im Jahr 2013 Waren im Wert von 401,9 Milliarden  Euro (– 1,2 %) geliefert und Waren im Wert von 401,2 Milliarden  Euro (– 0,2 %) aus diesen Ländern bezogen.“

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