Arbeit

Die Sharing-Ökonomie zerrüttet auch die Marktwirtschaft - 1

| 17. Oktober 2016

Der Taxi-Dienst Uber und der Wohnungsvermittler Airbnb sehen sich als Vorreiter einer neuen Art von Wirtschaft,  der Sharing-Ökonomie oder des „Internet of Things“  und ihre Erfinder brüsten sich damit, ihren jeweiligen Markt zerstört und aus den Angeln gehoben zu haben. „Disruption“ (Zerrüttung) heißt das neue Schlagwort.

Es gehe nicht mehr um Innovation, sondern darum, die Karten völlig neu zu mischen. Da ist etwas dran. Man kann unternehmerischen Geistern nicht verbieten, auf diesen Zug aufzuspringen, aber man sollte sich von dieser Euphorie auch nicht blind mitreißen lassen. Die neuen Technologien bergen große Risiken. Nicht zuletzt deshalb, weil sie sich mit den Regeln des  Marktes nur schwer vereinbaren lassen. Sie haben das Zeug, nicht nur das Hotel- und Taxigewerbe zu disruptieren, sondern auch die Marktwirtschaft, so wie wir sie bisher gekannt – und lange Zeit auch geschätzt – haben.

Das Geschäftskonzept

Dank der Sharing-Ökonomie und des Internet of Things könne die ökonomischen Ressourcen viel effizienter genützt werden. Zu jeder Zeit stehen Hundertausende von Wohnungen und Millionen von Autos leer oder nutzlos herum. Sei es, weil der Besitzer oder Mieter gerade in seiner Zweitwohnung Ferien macht, im Ausland auf Montage ist oder im Krankenhaus liegt. Warum sollte in der Zwischenzeit nicht jemand Anderes die Wohnung oder das Autos nutzen? Und warum soll ich, wenn ich mit meinem Auto gerade von A nach B unterwegs bin, nicht gegen einen kleinen Unkostenbeitrag jemanden mitnehmen, der zur gleichen Zeit gerade dasselbe Ziel hat? Was spricht dagegen?

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