Länder

Die Türkei – Ein Modell für Länder mit flexiblen Wechselkursen?

| 16. Dezember 2013

Wir haben vor einigen Monaten versprochen, uns einmal intensiver mit der Türkei auseinanderzusetzen, weil das Land – außerhalb von EU und EWU – manchmal als Beispiel angesehen wird für Länder, die sich nicht im Klaren darüber sind, für welches Währungsregime sie sich entscheiden sollen. Die Türkei setzt seit vielen Jahren auf flexible Wechselkurse, also auf ein Modell, bei dem die Festlegung des Wechselkurses weitgehend dem Markt überlassen bleibt. Nach der neoklassischen Logik schafft man mit flexiblen Wechselkursen die Voraussetzung dafür, dass die nationale Geldpolitik unabhängig ist und sich voll dem Ziel der nationalen Preisstabilität widmen kann, was wiederum Voraussetzung für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung ist.

Die Erkenntnisse, die ein umfassender Blick auf die Türkei gewährt, sind aber ernüchternd. Das Land ist das beste Beispiel für das, was häufig eine boom-bust-economy genannt wird, also eine Wirtschaft, die sich durch große Schwankungen der wirtschaftlichen Aktivität auszeichnet und immer wieder in schwere Krisen zurückfällt. Und das liegt ganz wesentlich am Währungsregime.

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