Digitale Monopole – eine Dystopie? - 2
Kontrolle ist der Informationstechnik wesensmäßig eingeschrieben. Doch nicht in den Algorithmen, sondern in der konkreten Gestalt der Systeme artikulieren sich Machtverhältnisse.
Hundertprozentige Monopole sind eher selten. Im Kartellrecht gibt es den Begriff der marktbeherrschenden Stellung. Dessen Anwendung wird mit einem zwischen den nationalen Gesetzen variierenden, bestimmten Anteil an dem betreffenden Markt begründet; wobei der genauen Abgrenzung des jeweiligen Marktes eine entscheidende Rolle zukommt.
Auch die sogenannten Big Four sind keine puren Monopole. Zweifelsohne aber kommen dreien von ihnen — Apple bildet einen etwas anders gelagerten Fall — jeweils in einem relevanten Markt eine solche Stellung in einem Maße zu, das die kartellrechtlichen Grenzen, die im aktuellen deutschen Recht bei 40 Prozent liegen, weit überschreitet. Für Microsoft, dem dabei vergessenen Spieler, gilt das sogar in noch höherem Maße.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP