Weltwirtschaft

Ein Land wie Tunesien

| 13. Oktober 2015

Am Wochenende war ich auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu einem Kurzaufenthalt in Tunis, um auf einem Seminar über das Verhältnis Europas zu Nordafrika von meinen eigenen Erfahrungen zu berichten. Selbst die wenigen Stunden, die ich hatte, um Ökonomen aus der Region zuzuhören und mit ihnen zu diskutieren, zeigten recht klar, woran es in vielen Fällen liegt, dass diese Länder einerseits nicht selbst in der Lage sind, eine Entwicklungsstrategie zu entwerfen, und andererseits auch kaum als ernsthafte Verhandlungspartner des Nordens auftreten können.

Die Probleme beginnen, wie übrigens meist auch bei uns, mit der Frage, welche makroökonomische Theorie für ein Entwicklungsland angemessen ist. Hier hat sich bei vielen durchaus auch kritischen Geistern die Überzeugung festgesetzt, man müsse weitgehend auf die Neoklassik zurückgreifen, weil die keynesianischen Bausteine auf Entwicklungsprobleme nicht passen.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!