Kommentar

Ein reaktionärer Volksaufstand

| 09. November 2016

Die Wahl des Immobilienmoguls Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten ist eine faustdicke Überraschung. Die Reaktionen unserer Qualitätspresse und unserer Politiker dagegen erschreckend vorhersehbar.

Beispielhaft dafür, wie wenig man bereit ist, die Gründe für die Wahl sogenannter Populisten zu verstehen, ist wieder einmal der Vorsitzende einer einst mal großen und stolzen Volkspartei. Die Rede ist vom Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, die Rede ist von Sigmar Gabriel:

„Trump ist der Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen. Er ist auch eine Warnung an uns. Wir finden sie nicht nur mit Putin in Russland oder mit Erdogan in der Türkei, sondern auch mitten in Europa in Frankreich mit Le Pen aber auch mit Sarkozy, in Polen mit Kaczynski, in den Niederlanden mit Wilders oder in Deutschland mit der AfD. Es geht ihnen um ein echtes Rollback in die schlechten alten Zeiten. In denen Frauen an den Herd oder ins Bett gehörten, Schwule in den Knast und Gewerkschaften höchstens an den Katzentisch. Und wer das Maul nicht hält, wird öffentlich niedergemacht“(hier).

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