Aufgelesen

Ein Tableau der sozioökonomischen Polarisierung

| 27. Januar 2020
www.istock.com/Franck-Boston

Niedriglöhne, soziale Entsicherung und wachsende Armut auf der einen, Spitzeneinkommen, Vermögenskonzentration und Steuergeschenke auf der anderen Seite. Deutschland, ökonomisch und sozial tief gespalten, ist eine zerrissene Republik. Warum das so gekommen ist, davon handelt das aktuelle Buch von Christoph Butterwegge.

Wenn ein Werk über die wirtschaftliche, soziale und politische Ungleichheit in Deutschland unter dem Aufmerksamkeit heischenden Titel „Die zerrissene Republik“ erscheint, so könnte man vermuten, es handele sich hier um eine populärwissenschaftlich aufbereitete, zugespitzte Beschreibung aktueller deutscher Zustände bzw. Missstände. Wenn der Autor allerdings Christoph Butterwegge heißt, so dürfte den meisten klar sein, dass man es als LeserIn mit einer fundierten und tiefschürfenden Auseinandersetzung zu tun bekommt.

In der Tat hat sich Butterwegge auf gut 400 Seiten gründlich mit der sozioökonomischen Ungleichheit auseinandergesetzt, die er für das Kardinalproblem der deutschen Gesellschaft hält, und er lässt von Anfang an keinen Zweifel daran, dass diese Ungleichheit 1. ganz überwiegend illegitim ist, 2. ökonomisch determiniert ist und 3. konstitutiv für die Gesellschaft ist, in der wir leben. Warum das so ist und wie es sich mit der Ungleichheit, die sich vor allem im Gegensatz zwischen arm und reich manifestiert, heute und im historischen Verlauf verhält, das wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln ausführlich dargelegt.

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