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"Es gibt überhaupt keine Schuldenkrise"

| 07. Juli 2013

Ich habe ntv ein Interview gegeben, das am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde und dem die Redaktion den einfachen Titel „"Es gibt überhaupt keine Schuldenkrise" gegeben hat. Das führt sofort zu wütenden Protesten. Viele sind in Sachen Staatsverschuldung über viele Jahre so indoktriniert, dass sie schon gar nicht mehr verstehen wollen, dass der übliche Vergleich von gesamter Staatsverschuldung (also dem Bestand der Schulden, der über viele Jahre angehäuft wurde) mit dem laufenden Einkommen eines Jahres (also dem Bruttoinlandsprodukt) vollkommen unangemessen ist. Den gesamten Bestand an Schulden kann man nur mit dem Bestand an realem Vermögen vergleichen, wenn man feststellen will, ob jemand überschuldet ist. Der Staat hat aber nicht nur sein eigenes Vermögen (das in Deutschland etwa dem Bestand an Staatsschulden entspricht), sondern er könnte auf das gesamte Vermögen der Gesellschaft zurückgreifen, wenn er überschuldet wäre. Wir werden uns demnächst noch einmal ausführlicher mit diesem Thema befassen.

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