EU

Europäische Arbeitskosten: Unter deutschem Einfluss auf deflationärem Pfad – 2

| 27. April 2017
istock.com/mb-fotos

Die Entwicklung der Arbeitskosten in Europa befindet sich auf einem deflationären Pfad. Doch die Länder, die in der Eurozone bleiben wollen, haben keine Wahl. Sie müssen sich dem deutschen Diktat beugen, koste es, was es wolle.

Es ist schon fast tragisch. Die europäischen Gewerkschaften machen ein große Kampagne gegen den Druck auf die Löhne und für höhere Löhne (hier zum Beispiel zu finden), aber den Grund dafür, warum die Löhne in ganz Europa so wenig steigen, den dürfen sie offensichtlich nicht nennen. Vermutlich hätten die deutschen Gewerkschaften ein klares Veto eingelegt, wenn die europäischen Kollegen sagen würden, dass das deutsche Lohndiktat verhindert, dass in ganz Europa die Löhne wieder ordentlich zulegen.

Die Statistiken, auf die wir uns stützen, kommen von Eurostat (hier) und beschreiben die Entwicklung der gesamten Arbeitskosten, also der Lohnkosten und der sogenannten Lohnnebenkosten, die überwiegend nichts anderes sind als die genau wie Lohnkosten zu behandelnden Beiträge der Arbeitgeber zu den Sozialversicherungen. Diese Arbeitskosten sollten in allen Ländern der EWU dem Inflationsziel von knapp unter zwei Prozent folgen sowie der Trendentwicklung der nationalen Produktivität.

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