EU

Europäische Arbeitskosten: Unter deutschem Einfluss auf deflationärem Pfad – 3

| 04. Mai 2017
istock.com/HT-Pix

In Deutschland wird unterschätzt, wie groß die negativen Wirkungen sind, die dadurch entstehen, dass die deutsche Wettbewerbsfähigkeit die übrigen Länder zu Lohnanpassungen nach unten zwingt.

Wir haben in den vergangenen Wochen an vielen Stellen dargelegt (hier zuletzt), dass sich die Folgen der deutschen Lohnzurückhaltungspolitik nicht nur in einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit in vielen anderen Ländern und in der dadurch induzierten Restriktionspolitik (die wiederum von Deutschland über die Eurogruppe verordnet wurde), sondern zudem auch heute noch in dem Versuch der Krisenländer und fast aller übrigen Länder niederschlägt, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Lohnanpassung nach unten zu verbessern.

Wie in den ersten beiden Teilen dieser Serie gezeigt, übt die deutsche Lohnpolitik einen anhaltenden Zwang zur Anpassung nach unten aus, weil es in der Währungsunion und bei festen Wechselkursen keine andere Möglichkeit gibt, sich wieder in eine normale wirtschaftliche Lage zurückzuversetzen. Die seit Mitte der 2000er Jahre bestehende vorhandene Lücke zugunsten Deutschlands muss auf jeden Fall geschlossen, wenn nicht sogar unterboten werden (um Marktanteile zurückzugewinnen, die man gegen Deutschland verloren hat).

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