EU

Eurozonenkrise – von falschen und richtigen Prämissen zu ihrer Lösung

| 30. April 2013
istockphoto.com/freie-kreation

Gastbeitrag von Willi Koll*

„Deutschland spart zu viel“. Eine solche Aussage hätte man bisher eher von deutschen Minderheitsökonomen erwartet. Sie kommt aber von Marcel Fratzscher, dem neuen Präsidenten des DIW, in der Süddeutschen Zeitung vom 15. April 2013. Und das ist nicht alles. „Das Beste, was Spanien, Griechenland oder Italien passieren könnte, wäre natürlich ein großes, fiskalisches Paket.“ Und Deutschland? Soll seinen Leistungsbilanzüberschuss von derzeit 7% des BIP auf ein bis zwei Prozent abbauen. Ein Teil dieser Differenz von umgerechnet 130 Mrd. Euro soll im eigenen Land investiert werden, statt sie weiter in „dubiose amerikanische Subprime-Immobilienkredite oder marode Banken“ zu stecken. Das – so Fratzscher weiter – könnte in Deutschland das Wachstumspotenzial steigern und damit zu mehr Beschäftigung und höheren Löhnen führen. Die Finanzierung? Der deutsche Staat könne derzeit für eigene und auch zur Förderung privater Investitionen  so günstig Schulden machen wie nie zuvor. Zudem habe Deutschland finanziellen Spielraum, „und den sollten wir auch nutzen.“

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!