EZB benennt Probleme der Eurozone
Mit vier Grafiken nähert sich ein Banker der Europäischen Zentralbank dem Zentrum des Orkans in der Eurozone – dem deutschen Lohndumping und dem Auseinanderlaufen der Inflationsraten. Gewinnt in der EZB ein makroökonomischer Blick die Oberhand?
Auf einer gemeinsamen Konferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) und des französischen Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen hat Peter Praet, Mitglied des Executive Board der Europäischen Zentralbank (EZB), erstaunliche Slides zur Situation der Eurozone vorgelegt. Insbesondere das schwierige Verhältnis der deutschen und französischen Wirtschaft kommt dort zum Ausdruck. Mit vier Grafiken nähert sich Praet dem Zentrum des Orkans: dem deutschen Lohndumping und dem Auseinanderlaufen der Inflationsraten in der Eurozone. Weil die Konferenz einer Variante der Chatham House Rules folgte, es also keine Mitschnitte der Vorträge gibt, wurde der Text der Rede Praets nicht mit veröffentlicht. Doch die Grafiken sprechen aber auch so eine deutliche Sprache.
Die erste Grafik vergleicht das reale Bruttosozialprodukt und die Binnennachfrage in Frankreich und Deutschland. Ein solcher Ausgangspunkt ist schon für sich ungewöhlich, jedenfalls auf einer Konferenz des IWF. Seit wann interessiert sich der IWF für die Binnennachfrage?
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