Finanzalchemie radikal eindämmen, aber nicht durch Vollgeld - 1
Finanzspekulationen haben destabilisierende Wirkungen auf die Realwirtschaft. Die Reformvorschläge der Vollgeldreformer aber laufen in die Irre. Dabei gibt es durchaus erfolgversprechende Maßnahmen zur ihrer Begrenzung.
In einem Punkt herrscht Einigkeit unter allen anti-neoliberalen Ökonomen, von Keynesianern bis zu Anhängern einer „Gemeinwohlökonomie“ oder eines „Vollgelds“: Die sich seit den 1970er Jahren verschlechternde Wirtschaftsentwicklung wurde in hohem Maß - wenn nicht hauptsächlich - durch die Ent-Fesselung und den jahrzehntelangen Boom der Finanzmärkte verursacht. Finanzspekulation destabilisierte die wichtigsten Preise wie Wechselkurse, Rohstoffpreise, Aktienkurse und Zinssätze und trug so zum Entstehen von Ölpreisschocks, Schuldenkrisen, Aktiencrashs und Finanzkrisen bei, mitsamt ihren fatalen Folgen in Gestalt von Rezessionen, steigender Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung, Sozialabbau, Lohnkürzungen und Prekariat.
Weniger Einigkeit herrscht in der Frage, wie die Finanzalchemie zu unterbinden sei. Radikale „Systemreformer“ sehen die Hauptursache der Finanzexzesse im herrschenden Geldsystem und wollen dieses durch Einführung von Vollgeld grundlegend erneuern. Ihre Argumentation geht in Kurzform so:
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP