Eurozone

Frankreich in der Schuldenfalle: Wie Unsinn zur Staatsraison werden kann – 1

| 21. Februar 2017
istock.com/eyjafjallajokull

Frankreich ist in den Mittelpunkt des Interesses der Kapitalmärkte gerückt, weil ein Aussteigen aus dem Euro nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Ist die französische Politik in der Lage, damit souverän umzugehen?

Manchmal sind große Institutionen für große Nationen eine große Hilfe, manchmal aber richten sie auch großen Schaden an. Frankreich ist ganz besonders stolz auf seine Grandes Ecoles, die großen Schulen der Nation. Ganz besonders hervorgehoben wird darunter immer wieder die ENA, die Ecole Nationale d’Administration, also die nationale Verwaltungsschule, deren Abschluss so etwas wie ein universitärer Ritterschlag ist und die Türen zu allen wichtigen Positionen im Land öffnet. Für die Absolventen der Schule hat man sogar ein eigenes Wort geschaffen, sie heißen Enarchen.

Diese alles überragenden Verwalter und Manager trifft man an allen wichtigen Positionen, sowohl in der Regierung wie auch in der Privatwirtschaft. Die Banque de France etwa, die französische Nationalbank, hat seit sehr vielen Jahren an der Spitze niemanden mehr gesehen, der nicht durch die ENA gegangen ist. Auch in den meisten Ministerien sind Enarchen an der Spitze der Normalfall.

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