G 7 – oder die globale Unfähigkeit zu kommunizieren
Italien war den großen Sieben eine Reise wert. Es war aber, das ist jetzt klar, nicht der Reise wert. Doch das ist nichts Neues. Rituale ersetzen nun mal keine Kommunikation.
Der Gipfel der großen sieben Industriestaaten, gemeinhin G 7 genannt, der am Wochenende in Italien stattfand, war, wenn man den Medien glaubt, ein vollständiger Misserfolg, weil es nicht gelungen sei, ein inhaltsvolles Kommuniqué zu verabschieden (hier kann man es in englisch nachlesen). Beim Handel und beim Klimawandel ist man sich offensichtlich uneinig. Doch was heißt das wirklich?
Während beim letzten Thema die USA explizit abweichen und eine Überprüfung ihrer Position ankündigen, hat man sich beim Thema Handel auf einen Text geeinigt, der so schlecht gar nicht ist. Neben den üblichen Sätzen, die den Handel als Jobmaschine preisen, steht jetzt, dass der Handel auch reziproken, also gegenseitigen Nutzen schaffen soll. Danach heißt es, man wolle standhaft gegenüber allen unfairen Handelspraktiken sein. Auch der Satz, dass Handel nicht immer allen Nutzen gebracht hat, ist neu, aber sicher nicht falsch. Auch wendet man sich explizit gegen staatlich verursachtes Dumping, um ein wirkliches „level playing field“ zwischen den Handelspartnern zu erreichen.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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