Geldpolitische Märchenstunde von Links
Rudolf Hickel qualifiziert die EZB-Politik als „gesamtwirtschaftliche Notwendigkeit“. Er tischt dazu neoliberale Mythen auf und verteidigt eine autoritäre und neoliberale Institution, die das wahrlich nicht verdient.
Die Geldpolitik der EZB wird zweifelsohne vom deutschen ökonomischen Mainstream und ihren publizistischen Sprachrohren mit wenig guten Gründen angegriffen. Wünschenswert ist daher zu zeigen, dass die Beschreibung dieser Politik als „irrwitzige Party“ und die sich daran anschließende Warnung davor, „weiter zu feiern bis es knallt“, Ausdruck einer die ökonomische Realität verzerrenden ideologischen Weltsicht ist.
Ein Artikel von Rudolf Hickel in den Blättern mag daher Anlass zur Hoffnung geben, dass dieses schiefe Weltbild dort eine Korrektur erfährt. Denn Hickel gilt, so lesen wir auf Wikipedia, als „postkeynesianischer“ und „nachfrageorientierter“ Ökonom. Und die Blätter sehen sich als eine Publikation, die jenseits der „neoliberalen Alternativlosigkeit das politische Geschehen kommentiert und analysiert“. Manch einer unser Leser mag sich an dieser Stelle sogar fragen, warum wir nicht enger mit Ökonomen aus dem Dunstkreis der „Memorandum-Gruppe“ zusammenarbeiten. Eint uns doch die Einsicht, wie Hickel schreibt, dass „was einzelwirtschaftlich als irrational erscheint, gesamtwirtschaftlich höchst rational“ sein kann.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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