Theorie

Gerechte Löhne – eine Aufgabe der Politik?

| 06. Januar 2016

Im Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands vom Februar letzten Jahres (hier) wurde ein neuer trauriger Rekord gemeldet: Die Armutsquote ist auf einen Wert von 15 5,% gestiegen und damit leben im „reichen Deutschland“ mehr als 12,5 Millionen Menschen in Armut.

Vor diesem Hintergrund sollte man meinen, dass steigende Löhne - insbesondere dann, wenn sie Menschen mit niedrigen Einkommen zugute kommen - einhellig begrüßt werden. Nicht so aber bei Heike Göbel, der Spezialistin der FAZ für die „Ordnung der Wirtschaft“ (hier). Zwar hat sie nichts gegen höhere Löhne, wenn es sich dabei um Marktlöhne handelt, aber wenn höhere Löhne das Ergebnis gesetzgeberischer Maßnahmen sind, dann kann sie sich darüber noch nicht einmal an Heiligabend freuen. Es ist daher nicht überraschend, dass ihr der gesetzliche Mindestlohn ein Dorn im Auge ist. Denn Mindestlöhne werden vom Gesetzgeber ja gerade deswegen festgesetzt, weil es offenbar Marktlöhne gibt, die es manchem Lohnempfänger nicht erlaubt, damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

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