Corona-Krise

Gesundheit oder Wirtschaft: Die falsche Alternative – 1

| 30. April 2020
www.istock.com/richardnazaretyan

In Deutschland hat man noch bis Anfang März die gefährliche Ausbreitung von Covid-19 hartnäckig ignoriert. Die seither erfolgte und erfolgreiche Eindämmung hat nun zunehmend zum Eindruck geführt, es mit dem Schutz der Gesundheit zu Lasten der Wirtschaft übertrieben zu haben.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Sinkflug. Die Arbeitslosenzahl hat sich um einen saisonbereinigten Rekordwert von 373.000 erhöht. Noch dramatischer – für mehr als 10 Millionen Menschen wurde Kurzarbeit angemeldet. Die mit Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit verbundenen Einkommenseinbußen sind zweifelsohne für alle davon Betroffenen bitter. Und es wird immer bitterer, je weiter unten man auf der neoliberalen Hackordnung angesiedelt ist. Vielen droht gar Hartz-IV und damit der Absturz in die Armut.

Die Antwort auf das „Warum“ der  gegenwärtigen tiefen Wirtschaftskrise scheint trivial. Es ist der von der Regierung verfügte „Shutdown“– oder wie man auch sagt – „Lockdown“. Die englischen Begriffe klingen möglicherweise noch dramatischer als die deutschen der „Stilllegung“ oder „Schließung“. Aber auch wenn man auf Deutsch sagt, der Staat habe Teile der Volkswirtschaft stillgelegt oder geschlossen, bedarf es für solche Eingriffe in die Gewerbefreiheit und ihrer Folgen zweifelsohne sehr guter Gründe.

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