EU

"Grexit" ohne Schrecken?

| 06. Januar 2015

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Fuchs, glaubt nicht, dass Griechenland für den Euro systemrelevant sei. Ein Austritt Griechenlands aus der Europäischen Währungsunion (EWU) berge keine Gefahr für die Eurozone. Der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn meint, ein Griechenland-Exit ("Grexit") sei eine Alternative zu weiteren Schuldenschnitten. Über den Ausstieg müsse man mit dem Ziel einer Abwertung der griechischen Währung nachdenken. So könne Griechenland wieder wettbewerbsfähig werden. Und aus regierungsnahen Kreisen werden Signale versendet, Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie ihr Finanzminister Wolfgang Schäuble hielten einen solchen Austritt für "verkraftbar".

Diese Vorstellungen klingen einfacher, als sie sind, worauf auch der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hingewiesen hat. Von einer gemeinsamen Währung in eine andere Währung zu wechseln ist zwar grundsätzlich möglich. Die Trennung von Tschechischer und Slowakischer Republik zum 1. Januar 1993 beispielsweise bedeutete die Aufgabe der gemeinsamen Währung und die Schaffung zweier getrennter Währungen. Die Realität hat damals gezeigt, dass man diese Aufgabe meistern kann.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!