Länder

Großbritannien, Europa und die USA – was kann Kontinentaleuropa aus dem angelsächsischen Modell lernen? Teil I

| 11. Oktober 2013

In der Serie unserer Länderberichte wollen wir uns, wie immer gestützt auf einen umfassenden empirischen Vergleich, die Frage stellen, wie Großbritannien im Vergleich zu den wichtigsten Euro-Ländern Frankreich und Deutschland dasteht, wobei die USA so weit wie möglich mit einbezogen werden sollen. Es ist ja bemerkenswert, dass der englische Premier David Cameron vor kurzem triumphierend (Youtube-Video, ab 1'50") davon sprach (hier entsprechend als Text), dass seine konservative Politik es erlaubt hätte, das Land aus der Krise zu führen, und dass alle, die ihn für seine Austeritätspolitik kritisiert hätten, den Rückzug antreten sollten ("It is time for them to explain that they were wrong and we were right.").

Die Wirtschaftsentwicklung in Großbritannien lässt sich in den vergangenen fünfzehn Jahren grob in zwei Phasen unterteilen. Bis zum Ausbruch der globalen Finanzkrise stand das Land, gemessen an den traditionellen Indikatoren (vgl. Abbildung 1 und 2), gut da: Das Wachstum war hoch und die Arbeitslosigkeit war in den Jahren von 2000 bis 2008 mit einer Quote von im Schnitt 5% gegenüber den 1990er Jahren (mit durchschnittlich 8%) deutlich gesunken. Doch 2008 brach die britische Wirtschaft noch stärker ein als die kontinentaleuropäische und erholte sich nur wenig, obwohl das Land nicht der Europäischen Währungsunion angehört und seine Währung, das britische Pfund, im Zuge der Krise deutlich abwertete.

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