Arbeit

Grundeinkommen – falsches Mittel aufgrund falscher Analyse

| 28. Juni 2013

Niedrige Löhne, Unterbeschäftigung, Arbeitslosigkeit und in der Folge Altersarmut – all das sind Themen, mit denen sich Politiker in Wahlkampfzeiten besonders auseinandersetzen müssen. Vielen Menschen erscheint das Grundeinkommen eine diskussionswürdige Lösung für die genannten Probleme zu sein. In unserem Buch "Irrweg Grundeinkommen" haben Heiner Flassbeck und ich zusammen mit Volker Meinhardt und Dieter Vesper dazu Stellung genommen. In Fortsetzung der Diskussion, ob und wie das Modell Marktwirtschaft überhaupt noch sinnvoll fortgeführt werden kann, hier ein Beitrag zum Thema Grundeinkommen, der die in unserem Buch ausführlich dargelegte Position zusammenfasst:

Mit Beginn der industriellen Revolution, d.h. seit 250 Jahren verändert sich unsere Arbeitswelt rasant. Das ist also kein neues Phänomen. Der technische Fortschritt ermöglicht die Automatisierung der Produktionsprozesse und damit hohe Produktivitätssteigerungen: Pro Stunde produziert eine Arbeitskraft heute dank Sachkapital und entsprechender (Aus-)Bildung ein Vielfaches der Wertschöpfung, die eine Person früher zustande brachte. Entsprechend größer ist der Wohlstand der Gesellschaft insgesamt, wobei seine relative Verteilung nach einer Phase der stärkeren Angleichung von Arm und Reich im vergangenen Jahrhundert heute wieder auseinander driftet.

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