Soziales

Grundeinkommen – Problem erkannt, Lösung noch nicht gefunden

| 25. August 2016

In einer Wirtschaft, in der die Arbeit zum knappen Gut wird, können nicht alle sozialstaatlichen Leistungen an die Bedingung der Lohnarbeit geknüpft sein. Hier sind ein paar bessere Vorschläge.

Das Grundeinkommen ist ein Lösungsvorschlag. Um seine Tauglichkeit zu prüfen, müssen wir uns erst über das Problem unterhalten, das damit gelöst werden soll. Dieses Problem ist die zunehmende Prekarisierung der bezahlten Arbeit. Arbeitseinkommen werden immer mehr zu einer Lotterie, auf der man keine tragfähige Sozialversicherung aufbauen kann. Ein immer größerer Teil der Erwerbsbevölkerung verdient im Verlaufe des Arbeitslebens bei weitem nicht genug, um neben dem laufenden Lebensunterhalt auch noch für die Wechselfälle des Lebens – Alter, Krankheit und Arbeitslosigkeit – vorsorgen, geschweige denn Kinder groß ziehen zu können. Macht man die Sozialleistungen dennoch vom Arbeitseinkommen abhängig, verschärft man das Problem zusätzlich. Arbeitslose und Rentner sind dann gezwungen, auch sehr schlecht bezahlte Arbeit anzunehmen, womit die Prekarisierung weiter fortschreitet.

Dieses Problem kann dadurch entschärft werden, dass man die Verknüpfung zwischen den sozialstaatlichen Leistungen und dem individuellen Arbeitskommen lockert. Auf der Tonleiter der möglichen Lösung ist das bedingungslose, existenzsichernde Grundeinkommen sozusagen der höchste Ton.

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