Hier fehlt der Verstand
Fehlt den Deutschen das Geld oder fehlt ihnen vielleicht einfach der Verstand. Die Frage muss mit großer Dringlichkeit gestellt werden, nachdem die ZEIT „die führenden Ökonomen“ über die Schuldenbremse diskutieren ließ.
Unter dem schönen Titel „Fehlt hier das Geld?“ hat die ZEIT ein „Streitgespräch“ veranstaltet, bei dem sich deutsche Ökonomen und ein Beamter über die Schuldenbremse austauschen. Interessant dabei ist, dass nur Clemens Fuest von der Sache her die Schuldenbremse verteidigt - aber auch nur halbherzig. Selbst Michael Hüther, seines Zeichens oberster volkswirtschaftlicher Lobbyist der deutschen Industrie, meldet erhebliche Zweifel an der Schuldenbremse an.
Katja Rietzler vom IMK, dem makroökonomischen Institut der Gewerkschaften, ist zwar gegen die Schuldenbremse, aber sonst leider nicht auf der Höhe der Zeit; nur Jens Südekum, ordentlicher Ökonomieprofessor in Düsseldorf, hat, man höre und staune, so in etwa begriffen, worum es derzeit und im Prinzip geht. Am besten aber ist der beamtete Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Wolfgang Schmidt, der nicht glaubt, dass man die Schuldenbremse wieder abschaffen kann. Er hat als Erster die DNA „der Deutschen“ entschlüsselt und weiß daher, dass es für die Bevölkerung seriöses Wirtschaften mit Schulden nicht gibt.
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