Ideologie der Konsumentensouveränität - 2
Die Kritik an der Konsumgesellschaft wird zwar lauter, stärkt aber das Narrativ von der Konsumentensouveränität. Die Forderung nach politisch korrektem Konsum richtet sich nicht an die Poltik, sondern die Verbraucher. Können Konsumenten wirklich für eine intakte Umwelt, artgerechte Tierhaltung, soziale Gerechtigkeit und mehr sorgen?
Die DDR-Schriftstellerin Gabriele Eckhard reiste 1986 in die Bonner Bundesrepublik und berichtete, dass sie „nach der Euphorie der ersten Tage“ Nervosität verspürte. Sie erklärte sich dieses Gefühl wie folgt:
„Es schien mir zuviel des Guten. Zu viele Taxis, Bananen, Käsesorten. Im Gegensatz zur DDR stehen hier die Dinge Schlange nach den Kunden, beiderseits ein Schlangestehen.“
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