Konjunktur

Ifo – in der Flaute wieder keine Bewegung

| 25. Juli 2013

Der gerade veröffentlichte ifo-Index bewegt sich praktisch nicht und signalisiert daher weiter Flaute für die deutsche Wirtschaft. Und schon wieder holen die professionellen Jubler in den deutschen Redaktionsstuben die Lupen heraus, um an der minimalen Verbesserung des Index etwas ablesen zu können. Die FAZ schreibt gar: „Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hellt sich weiter auf. Der Index, das wichtigste Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft, legte weiter zu auf nunmehr 106,2 Punkte. Dabei schätzten die befragten Entscheider ihre aktuelle Geschäftslage besser ein als zuvor, die Geschäftsaussichten beurteilen sie ungefähr genauso wie zuvor: Die entsprechende Komponente des Ifo-Index stagnierte mit 102,4 Zählern minimal unterhalb des Vormonatswertes. Für den gesamten Index ist es der dritte Anstieg in Folge. Damit verdichten sich die Hinweise darauf, dass die wirtschaftliche Schwächephase in der ersten Jahreshälfte vorüber sein könnte.“

Das ist kompletter Unsinn, da verdichtet sich nichts, sondern es dümpelt weiter, ohne dass irgendeine Besserung in Sicht wäre. Das zweite Quartal war schwach (wobei der Unterschied zwischen + 0,1 oder – 0,1, um den es in der „Deutung“ der vorläufigen Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes für die Öffentlichkeit am Ende vermutlich gehen wird, vollkommen belanglos ist), und das dritte Quartal beginnt schwach. Wenn kein Wunder beim Export geschieht, und danach sieht es nicht aus, hat die deutsche Wirtschaft keine Möglichkeit, sich von der Tiefebene, auf der sie seit Mitte 2011 verharrt, zu lösen.

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