Länder

Immigration und Bevölkerungsentwicklung in Amerika: ein transatlantischer Blick auf Europas Flüchtlingskrise

| 01. Oktober 2015

Das Jahr 2015 erreicht sein letztes Viertel, und schon jetzt ist klar, dass die Bilanz für Europa erneut durchwachsen ausfallen wird. Die Wirtschaft der Eurozone schrumpft zwar nicht mehr. Von einer wirklichen Erholung, die diese Bezeichnung auch verdienen würde, kann aber noch immer keine Rede sein. Massenarbeitslosigkeit und wachsende Armut bestimmen weiterhin das Bild in vielen Ländern. Die erste Jahreshälfte war dabei insbesondere von der Krise in Griechenland geprägt, die als humanitäre Krise und als Sinnbild einer gescheiterten Währungsunion weiter anhält, aber zurzeit nicht mehr als ernsthafte Bedrohung für den Bestand der Währungsunion empfunden wird.

Deutschland und Europa befinden sich nunmehr im Bann einer akuten Flüchtlingskrise, die alle anderen Herausforderungen in den Schatten gedrängt hat. Machen wir uns nichts vor: diese Krise ist, wie auf dieser Seite vielfach betont wurde, auch das Ergebnis gescheiterter westlicher Außen- und Entwicklungspolitik, speziell im Nahen Osten. Die Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung der Länder in den armen Nachbarregionen Europas (und anderswo) bleibt unzureichend. Neben weitverbreiteter Armut leistete auch die westliche Außenpolitik ihren Beitrag zur politischen Destabilisierung. Dass Armut und Krieg Menschen in die Migration treiben, ist keine neue Erfahrung. Von der Kriegsnot ganz abgesehen, ist das Armutsgefälle vielfach derart krass, dass selbst die heutigen wirtschaftlichen Krisenländer Europas auf Flüchtlinge wie ein Schlaraffenland wirken müssen.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!