EU

Industrieproduktion im Euroraum sinkt im Oktober erheblich

| 12. Dezember 2013

Gestern hatten wir im Zusammenhang mit der rückläufigen Industrieproduktion in Deutschland im Oktober geschrieben: „Wenn es auch für die Eurozone insgesamt im Oktober eine so starke Abwärtsbewegung gegeben haben sollte (was wir demnächst wissen werden), dann sind all die Kaffeesatzlesereien über eine Trendwende, wie sie etwa der deutsche Finanzminister vorgenommen hat, vollkommen hinfällig.“

EWU IndustrieproduktionGenau so ist es gekommen. Die gerade veröffentlichten Daten von Eurostat zeigen, dass in der gesamten Eurozone von einer Umkehr der Entwicklung nicht die Rede sein kann. Die Industrieproduktion ist im Oktober saisonbereinigt um 1,1 Prozent gesunken. Damit setzt sich die Rezession, die nunmehr, gemessen am Rückgang der Industrieproduktion, schon fast drei Jahre dauert, weiter fort. Wenn die Politik und hier vorneweg die deutsche, die schon in Freudengesänge ausgebrochen ist über die vermeintliche Stabilisierung der Eurozone, jetzt nicht in der Wirtschaftspolitik radikal umsteuert, wird die politische Radikalisierung fortschreiten. Ich kann nur wiederholen, was ich Mitte September bei ähnlicher Gelegenheit gesagt hatte: „Noch nie in den letzten sechzig Jahren ist eine Krise auf dieser Welt schlechter gemanagt worden als die in Europa. Mit der falschen Diagnose und einer unvorstellbaren Ignoranz gegenüber ökonomischem Wissen und der Erfahrung in makroökonomischer Steuerung hat man sich ans Werk gemacht und nicht nur immensen wirtschaftlichen Schaden angerichtet, sondern mehr europapolitisches Porzellan zerschlagen, als die nächsten Generationen wieder zusammenflicken können“.

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