Finanzsystem

Jackson Hole 2014 - Vereint auf getrennten Wegen

| 01. September 2014

Auch in diesem Jahr lud die Federal Reserve Bank von Kansas City wieder zu dem mittlerweile berühmten wirtschaftspolitischem Jahressymposium von Jackson Hole ein. Jackson Hole liegt im US-Bundesstaat Wyoming. Der Name benennt ein Tal in den Rocky Mountains, das knapp hundert Meilen südlich vom gemeinhin viel berühmteren Yellowstone Nationalpark entfernt ist. Man trifft sich dort also quasi in der Wildnis, fernab vom Trubel der internationalen Finanzmärkte und Wirtschaftspolitik. Die Legende besagt, dass Jackson Hole 1982 als Tagungsort ausgewählt wurde, um Paul Volcker, den damaligen Federal Reserve Chairman, zur Teilnahme an dem Treffen zu bewegen. Denn die Gegend bietet bestes Terrain zum Fliegenfischen, eine Vorliebe von Volcker.

Sicher hat Jackson Hole auch noch mehr als gute Angelgewässer zu bieten. Man trifft sich dort jedenfalls, um auf höchstem internationalen Niveau über Wirtschaftspolitik zu diskutieren, Zentralbankpolitiker, Finanzminister, erlesene Wirtschaftswissenschaftler sowie Vertreter der Finanzindustrie. Gegenstand ist ein jeweils aktuelles Thema der internationalen Wirtschaftspolitik. Im letzten Jahr ging es um die globalen Dimensionen unkonventioneller Geldpolitik. In diesem Jahr waren Arbeitsmarktentwicklungen im Focus. Es handelte sich diesmal also gewissermaßen um eine Fortsetzung der Debatte vom letzten Jahr, nur mit anderem Schwerpunkt. Denn die unkonventionelle Geldpolitik in den entwickelten Volkswirtschaften steht nach wie vor im Bann einer weiterhin unbefriedigenden Arbeitsmarktlage, verbreitet über die internationalen Finanzmärkte aber Streuwirkungen, gewünscht oder unerwünscht, auf alle Länder dieser Welt.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!