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Kehren Amerikas Sparer zurück in die Zukunft?

| 16. Januar 2014

Anfang der achtziger Jahre betrug die Sparquote der privaten Haushalte Amerikas noch gut 11 Prozent der verfügbaren Einkommen (rund 8 Prozent des BIP). Danach sank sie fast stetig und erreichte 2005 ihren bisherigen Tiefststand von nur 2,6 Prozent. Leichte temporäre Anstiege wurden dabei in den beiden Rezessionen Anfang der Neunziger und Zweitausender verzeichnet. Im Zeichen der Großen Rezession schnellte die Sparquote 2009 allerdings recht kräftig zurück auf gut 6 Prozent. Seitdem ist sie wieder leicht auf etwa 5 Prozent der verfügbaren Einkommen 2013 gesunken.

Abb 1 SparquoteIn einem kürzlich veröffentlichen Wirtschaftsausblick der Investmentbank Goldman Sachs für die nächsten drei Jahre mit dem Titel „10 Questions for 2014“ wird davon ausgegangen, dass die Sparquote bis 2016 wieder fast auf ihren Tiefststand aus der Vorkrisenzeit zurückfallen wird. Die Erwartung ist also, dass die Amerikaner wieder mutiger einen größeren Anteil ihres laufenden Einkommens für den Konsum verwenden werden. Der private Konsum soll damit als Konjunkturmotor weiter an Kraft gewinnen. In der Tat ist eine weiter zunehmende Konsumfreudigkeit der privaten Haushalte wichtiger Bestandteil der von Goldman Sachs – in weiter Übereinstimmung mit der derzeitigen Konsensmeinung unter Finanzprofis – vorausgesagten Wachstumsbeschleunigung im nächsten Jahr. Weitere Faktoren sind das prognostizierte Aufleben der Unternehmensinvestitionen, ein anhaltender Bauboom sowie deutlich schwächere staatliche Sparanstrengungen.

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