Keine Rezession – stattdessen erneut ein statistisches Wunder
Wer Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung für Statistik hält, liegt falsch. Das hat das Statistische Bundesamt bei der Vorlage der Wachstumszahlen für das letzte Quartal 2018 gerade wieder nachgewiesen.
Uuff, das war knapp! Mit 0,0 Prozent „Wachstum“ im vierten Quartal 2018 ist Deutschland, wie das Statistische Bundesamt gestern meldete, einer Rezession gerade so entgangen. Von einer „technischen“ Rezession, so unsere Leitmedien (hier der typische Reflex in der FAZ), hätte man sprechen müssen, wenn das BIP in saisonbereinigter Rechnung zwei Mal hintereinander gesunken wäre. Da es im dritten Quartal ein Minus von 0,2 gegeben hatte, wäre tatsächlich Rezession angesagt gewesen.
Da atmen alle erleichtert auf. Knapp an einer Rezession „vorbeigeschrammt“. Die 0,0 Prozent machen doch Hoffnung, und selbst wenn es im ersten Quartal wieder ein Minus gibt, muss man nicht von einer Rezession sprechen, weil es dann ja wieder nicht zwei Quartale hintereinander sind. Ist doch logisch, minus 0,2, dann 0,0 und danach noch einmal minus 0,2 sind einfach keine „technische“ Rezession.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP