Soziales

Kommt der Immobiliencrash?

| 09. Februar 2017
istock.com/RossHelen

Wer hat, dem wird gegeben. Das zeigt sich insbesondere auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Doch das Land verschläft eine nötige Diskussion.

Die Sache ist komplex. Da hilft ein konkretes Beispiel: Sie haben zwei Kinder, einen Ehepartner und ein Monatseinkommen von 10.000 Franken. Sie werden beruflich nach Zürich versetzt und suchen auf homegate.ch eine Wohnung. Zwei (nicht untypische) Angebote wecken Interesse: Eine Mietwohnung von 114 Quadratmetern zu 4250 Franken inklusive 250 Franken Nebenkosten. Und eine Eigentumswohnung von 121 Quadratmeter für 1,95 Millionen Franken. Als Hypozins finden sie auf derselben Homepage ein Angebot von 0,7 Prozent. Dort steht auch, dass sie weitere 0,7% für Nebenkosten kalkulieren sollten. Eine andere Quelle - Moneypark - rechnet mit 1,0%. Total sind das also je nach Quelle zwischen 27.300 und 33.150 Franken jährlich bzw. oder 2.275 bis 2.762 Franken pro Monat. Die Differenz zur Miete beträgt somit gut 1500 Franken oder 15 Prozent des Einkommens. Die Sache scheint klar.

Scheint, ist aber nicht. Denn da sind ja noch die Tragbarkeitskriterien der Banken. Diese verlangen erst einmal ein Eigenkapital von mindestens 20% des Kaufpreises, also rund 400.000 Franken. So viel hat man in jungen Jahren normalerweise nicht ansparen können. Doch die Eltern und Schwiegereltern springen ein. Erste Hürde gemeistert.

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