EU

Konjunktur in Europa erneut auf der schiefen Bahn

| 17. Oktober 2014

Die Daten zur Entwicklung der Industrieproduktion, die diese Woche von Eurostat veröffentlicht wurden, sind deprimierend. Angetrieben von dem starken Rückgang in Deutschland im August (wir hatten bereits darüber berichtet), ging auch die Produktion im gesamten Euroraum (saisonbereinigt) um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück.

Rasches und energisches Eingreifen der Wirtschaftspolitik ist das Gebot der Stunde. Stattdessen aber beruhigt sich der deutsche Wirtschaftsminister mit der berühmt-berüchtigten Dellentheorie (erst bestreiten wir den Abschwung, dann nennen wir ihn eine „Delle“ und dann hoffen wir, dass er schon vorbei ist, bevor wir etwas dagegen tun könnten). Das klingt in der Pressekonferenz von Sigmar Gabriel dann so: „Deutschland bewegt sich nach wie vor auf einem Wachstumspfad, der höher ist als in den Jahren 2012 und 2013 (0,4 und 0,1 %). ... die Fundamentalfaktoren für die deutsche Binnenkonjunktur [sind] nach wie vor sehr gut ... Es gibt also keinen Grund zum Alarmismus und auch keinen Grund, den wirtschaftspolitischen, finanzpolitischen und sozial- und arbeitsmarktpolitischen Kurs der Bundesregierung zu verlassen.“ Der Finanzminister tut derweil so, als ginge ihn das nichts an.

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