Europa

Krise der Demokratie in Kroatien

| 14. August 2017
istock.com/iascic

Die Regierungskrise in Kroatien ist zu einer Krise der Demokratie geworden. Es ist kein Zufall, dass ihr Zeitpunkt mit den Problemen des größten privaten Unternehmens Kroatiens zusammenfällt.

Die Dauerkrise in Kroatien ist wie wenige andere ein Beispiel für das Scheitern des klientelistischen Modells des Kapitalismus. Eines Kapitalismus, der versucht, Vernetzung und Lobbyismus an die Stelle klarer staatlicher Strukturen zu setzen.

Als sich zu Beginn des Jahres die Nachrichten über die Schuldenkrise des Großkonzerns Agrokor häuften, fielen externen Beobachtern mindestens zwei Dinge auf. Die erste war die schiere Größe des Konzerns – mit etwa 60.000 Arbeitnehmern auf dem Balkan und in Ungarn (hauptsächlich in Kroatien), einem Umsatz von mehr als 14 Prozent des kroatischen BIP und Schulden in Milliardenhöhe. Die zweite war die Tatsache, dass trotz dieser Größe das Ausmaß der Krise bis vor kurzem vor der Öffentlichkeit vertuscht werden konnte.

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