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La grande illusion: Wie Frankreich sich selbst belügt

| 16. Juli 2020
istock.com/kh_art

Unter den europäischen Nationen neigt insbesondere Frankreich dazu, Deutschlands Fähigkeiten zu überschätzen und sich selbst am Nachbarn zu messen. Heraus kommt eine grandiose europäische Fehleinschätzung.

Der französische Zentralbankpräsident François Villeroy de Galhau hat einen langen Brief an seinen Präsidenten geschrieben, in dem er einen Abriss der wirtschaftlichen Lage Frankreichs gibt und deutlich macht, welche Herausforderungen auf lange Sicht auf die Pariser Politik in Sachen Staatsverschuldung in der Europäischen Währungsunion zukommen.

Offensichtlich soll der Brief eine Warnung sein. Zwar gesteht die Banque de France zu, dass es in der Corona-Krise von Seiten der Geld- und der Finanzpolitik notwendig war, antizyklische Maßnahmen in großem Maßstab zu ergreifen, um einen Absturz der Wirtschaft zu verhindern, aber nach der Krise (ab 2022) sei das gegenteilige Handeln gefordert. Der Staat müsse dann, schreibt Villeroy-Galhau, um die Schulden der Corona-Zeit auf ein Jahrzehnt zu begrenzen, beginnen, die Staatsausgaben zu ››stabilisieren‹‹.

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