Lang lebe der gute König Boris!
Mit der Brexit-Wahl ist eine alte Ära zu Ende gegangen und eine neue Ära eingeläutet worden. Vorbei ist es mit dem um sich kreisenden Weltbürger und zurück auf der Bühne ist der demokratische Nationaltstaat und seine Bürger.
Mit einem kräftigen Schlag hat Boris Johnson den gordischen Knoten Namens „Brexit“ durchschlagen. Nach drei Jahren rasenden Stillstands hat er die britische Politik wieder bewegungsfähig gemacht, indem er der Konservativen Partei eine neue Wählerbasis erschlossen hat. Er hat seine Partei für zumindest ein Jahrzehnt auf Wahlsiege programmiert, weil es ihm gelungen ist, Stammwähler von Labour abzuziehen und den Weg zurück zu der einstmaligen Arbeiterpartei erfolgreich zu blockieren. Gelungen ist ihm dieses Kunststück, weil er den Brexit mit der nationalen Frage zu verbinden wusste und sich anders als Labour eindeutig mit den Armen solidarisierte.
Obwohl die Konservativen Stimmenzuwächse bei Wählern aus allen sozialen Klassen verzeichnen konnte, waren die Zuwächse bei der Arbeiterklasse besonders auffällig. Boris hat in seinem Kabinett keinen wirklichen Widersacher. Es gibt keine geschlossene Opposition, seine Parlamentsmehrheit ist krisenfest und all seine Abgeordneten haben mit seiner Agenda den Wahlkampf gewonnen. Ave Cäsar. Darf ich vorstellen, der neue König des glücklichen Englands, König Boris.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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