Lasst uns über Gewinne reden!
Was sind die Ursachen der exorbitanten Einnahmeüberschüsse der Unternehmen. Um diese Frage zu beantworten, muss über die Monopolisierung und die damit verbundene Ungleichverteilung der Gewinne innerhalb des Unternehmenssektors geredet werden.
„Gewinn“ als ökonomische Größe führt in der von der Neoklassik beherrschten Theorie ein ähnlich trauriges Schattendasein wie „Geld“. Dieses wird als unwesentliches, letztlich verzichtbares Element nur der Vollständigkeit halber in ein bereits fertiges Theoriegebäude eingefügt. Irgendeinen nennenswerten Einfluss auf realwirtschaftliche Vorgänge wird "Geld" dabei nicht zugestanden.
Nicht anders ergeht es dem Gewinn. Obwohl auch ihm in der realen kapitalistischen Ökonomie eine zentrale Bedeutung zukommt. Durch Begriffe wie „Grenzproduktivität des Kapitals“ und „vollkommene Konkurrenz“ wird er in eine ungreifbare und irrelevante Sphäre entrückt, in der er entweder als Fiktion einer rein technisch bestimmten Größe dem empirischen und praktisch-politischen Zugriff entzogen bleibt – oder durch die Unterstellung irrealer Annahmen überhaupt zum Verschwinden gebracht wird. Es ist daher nur folgerichtig, wenn er in den neoklassischen Modellen weiters keine Rolle spielt.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP