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„Lift off“ erledigt: Die Federal Reserve hat ihren Leitzins erhöht. Und jetzt?

| 21. Dezember 2015

Am Ende ist es dann tatsächlich geschehen: das Federal Open Market Committee (Bundesoffenmarktkommitee, FOMC), das Gremium, das die US-Geldpolitik bestimmt, hat bei ihrer Sitzung in der letzten Woche den Leitzins der Federal Reserve um 25 Basispunkte (0,25%) von zuvor 0 - 0.25% auf die neue Bandbreite von 0.25 - 0.5% erhöht. Das war die erste Zinserhöhung der Federal Reserve seit Juni 2006. Seit Dezember 2008, also seit satten sieben Jahren, hatte die 0 – 0,25% Bandbreite für den US-Leitzins bestanden und der Übernachtzins im Interbankenhandel de facto bei knapp über null gelegen. Bereits seit geraumer Zeit hatte die Federal Reserve ihre Absicht zum „lift off“ signalisiert, das tatsächliche Abheben des Leitzinses von null war dann aber aufgrund von Unsicherheiten über die Wirtschaftsentwicklung immer wieder hinausgezögert worden. Was bedeutet dieser Schritt? Und was passiert jetzt als nächstes? Letzte Zweifel und Unsicherheiten zum Liftoff haben sich nunmehr zwar erledigt, aber ansonsten bleibt der Ausblick kaum weniger von vielerlei Unwägbarkeiten und Unsicherheiten zur Lage der US- und Weltwirtschaft geprägt.

Am Ende war es dann wirklich keine Überraschung mehr. Federal Reserve Chairperson Janet Yellen hatte die geldpolitischen Absichten der Federal Reserve deutlich genug kommuniziert. Insbesondere die Arbeitsmarktberichte der letzten beiden Monate hatten dann das letzte Startklar zum Liftoff gegeben. So hatte die große Mehrheit der Marktakteure zuletzt fest mit der Entscheidung zum Jahresende gerechnet. Die Entscheidung des FOMC war dann sogar einstimmig ausgefallen. Da bis vor kurzem noch ein paar „Tauben“ gewisse Vorbehalte gehabt hatten, war auch das ein Erfolg für Yellen.

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