Lösung der Eurokrise mit neuer Buchungsmethodik?
Wolfgang Edelmüller schlägt eine neue Verbuchungsmethodik für Zentralbankgeld im Eurosystem vor und will damit die Eurokrise entschärfen.
Geld ist im Rahmen der gegenwärtig gängigen Buchführungspraxis eine Forderung einer Nichtbank gegenüber einer Geschäftsbank bzw. einer Geschäftsbank gegenüber einer Zentralbank. Trotzdem lässt sich fragen, was es denn zu fordern gibt, wenn man die Erfüllung einklagt.
Die Schwierigkeit, Bargeld ebenso wie Giralgeld als Forderungs- und Verbindlichkeitsverhältnis auszuweisen, ist für jeden offensichtlich, der für Laien unser zweistufiges Geldsystem verständlich machen will. Bargeld als eine Verbindlichkeit der Zentralbank und in den Händen von Geschäftsbanken und Nichtbanken als Forderung zu sehen, scheint lediglich auf der Verbuchungspraxis der Zentralbank zu basieren. Und diese Praxis erscheint auch deshalb willkürlich, weil die Zentralbank beim Bargeld – im Gegensatz zum unbaren Zentralbankgeld – noch nicht einmal den Kreditor zu nennen weiß, zu dessen Gunsten sie eine Verbindlichkeit auf der Passivseite ihrer Bilanz ausweist.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP