Kommentar

Macron auf dem Marsch und die Richtung ist gar nicht schlecht

| 28. Februar 2017

Der unabhängig Kandidat für die französische Präsidentschaftswahl, Emmanuel Macron, legt morgen sein Wirtschaftsprogramm vor. In einem Interview hat er schon einmal die Leitlinien vorgezeichnet. Sie sind weit weniger konservativ als von den meisten erwartet.

Da werden viele Redakteure in den deutschen Medien aber ihre Geschichten, die sie für die französischen Wahlen schon in den Schubladen liegen haben, umschreiben müssen. Deswegen hat vermutlich auch kaum einer kurzfristig reagiert, man ist wohl noch in Schockstarre. Emmanuel Macron, der unabhängige Kandidat für die französische Präsidentschaft, hat in einem Interview mit Les Echos (hier zu finden) erste Grundzüge seines Wirtschaftsprogramms genannt und die sind, ganz anders als von vielen erwartet, gar nicht so unvernünftig.

Anders als die deutschen Medien, hat das Schweizer Sturmgeschütz des Neoliberalismus, die NZZ, sofort scharf reagiert und dem Kandidaten bescheinigt, dass sein Wirtschaftsprogramm aus dem vorigen Jahrhundert stamme und offenbar von einem gewissen John Maynard Keynes geschrieben sei (hier). Sein Wirtschaftsprogramm sei ein keynesianischer Euroturbo. Nicht schmerzhafte Reformen wolle er den Franzosen zumuten, sondern einfache Lösungen. Statt seinen Landsleuten reinen Wein einzuschenken, wolle er die Flucht nach vorne und propagiere, man glaubt es fast nicht, eine Ende der Austeritätspolitik.

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