Kommentar

Marcel Fratzschers Versuch, das Italien-Bashing zu mildern

| 27. Mai 2018
Bild: istock.com/Crisfotolux

Schuld an der Misere in Italien sei nicht Europa, sondern die einheimische Politik, meint Marcel Fratzscher. Warum sind immer nur die üblichen Allgemeinplätze von Reformen, Bankenstabilisierung und solider Finanzpolitik zu hören?

Die wirtschaftspolitischen Ankündigungen aus Italien im Zusammenhang mit der dortigen Regierungsbildung beschäftigen die deutschen Medien. Für eine klärende Bewertung der Lage werden deutsche Topökonomen befragt. Der Deutschlandfunk beispielsweise sendete ein Interview mit dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, Marcel Fratzscher. Darin fordert der Ökonom, Italien müsse Reformen machen, Schuld an der Misere in Italien sei nicht Europa, sondern die einheimische Politik, insbesondere „schreckliche Institutionen“. Immerhin sagt er aber auch, Europa könne Italien helfen. Dass das auch aus deutscher Sicht notwendig ist, begründet Fratzscher so:

„Wenn Italien in Schieflage kommt, dann ist das auch ein Problem für Deutschland … Das ist schon eine gemeinsame Verantwortung.“

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