Soziales

Marktwirtschaft retten?  - Grundbesitz sozialisieren!

| 18. Dezember 2019
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Boden brauchen alle. Dafür zahlen wir einer kleinen, professionell organisierten Minderheit eine hohe Bodenbenutzungsgebühr. Mit Marktwirtschaft hat das nichts zu tun, mit sozialer Ungerechtigkeit dagegen viel.

Genaues weiß man nicht. Doch zumindest die gigantischen Größenordnungen können wir erahnen: Gemäß dem Immobilienberater WüestPartner liegt der Marktwert aller Wohn-. Büro- und Verkaufsflächen (aber ohne Fabrikanlagen) in der Schweiz aktuell bei 3.756 Milliarden Franken. Gemäß dem Bundesamt für Statistik beträgt der Wert aller Hochbauten (mit Fabriken) aber nur 882 Milliarden. Differenz 2.874 Milliarden.

Ergo hat der Schweizer Boden, auf dem die Wohn- Büro und Verkaufsflächen stehen, einen Marktwert von rund 2900 Milliarden. Davon dürften etwa 40% im Eigenbesitz und damit  dem Markt entzogen sein. Damit bleiben kommerzialisierte Grundstücke im Wert von 1.580 Mrd. Franken. Ebenfalls bei WüestPartner lesen wir, dass die Anleger bei den Wohnimmobilien eine Nettorendite von 3,7% erwirtschaftet haben. Bezogen auf die 1.580 Mrd. Franken heißt das, dass die Grundbesitzer bei den Mietern, Ladenbetreibern etc. jährlich gut 50 Milliarden Franken als leistungslose Abgaben eintreiben können. Das entspricht in etwa der Summe, die der Staat in Form von direkten Steuern kassiert  - dafür aber wertvolle Gegenleistungen bietet.

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