Länder

Nachtrag zu "Wie das Ende beginnen könnte"

| 19. Juli 2013

Heiner Flassbeck hatte vor neun Tagen in seinem Beitrag "Portugal und Griechenland in der politischen Krise oder wie das Ende beginnen könnte" darauf hingewiesen, in welcher Zwickmühle die Regierungen der Krisenländer stecken und wie brüchig sie daher geworden sind. Sie können einerseits die Proteste der eigenen Bevölkerung angesichts der immensen Nöte und Sorgen, die die steigende Arbeitslosigkeit mit sich bringt, nicht einfach ignorieren, manch ein Regierungsmitglied wirft das Handtuch. Andererseits sehen sie sich durch die Auflagen der Troika für die Gewährung von Finanzhilfen gezwungen, den Vorstellungen der Geldgeber in Sachen Sparen und Reformen nachzukommen, auch wenn deren kurzfristig negativer Einfluss auf die Wirtschaftslage unbestreitbar ist und ihr langfristiger Erfolg bislang ein vages Versprechen bleibt. "Bricht dann eine euro­pa­treue Regie­rung aus­ein­an­der und fol­gen Neu­wah­len, wer­den irgend­wann (das ist nur eine Frage der Zeit) Kräfte an die Macht kom­men, die nicht mehr bereit sind, die Troika-Konditionen zu akzep­tie­ren." schrieb Heiner Flassbeck.

Wenige Tage nach dem Beitrag wurde in deutschen Medien darüber berichtet, dass die portugiesische Regierung aufgrund der politischen Krise um einen Aufschub des Besuchs der Inspektoren der Troika gebeten habe. Dieser wurde gewährt: Statt letzten Montag anzutreten, kommen die Kontrolleure nun erst Ende August oder Anfang September, hieß es.

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