Finanzsystem

Noch immer „zu groß zum Scheitern“

| 03. September 2018
istock.com/danielvfung

Zehn Jahre liegt der große Finanzcrash zurück. Unter den Folgen ächzen die Staaten Europas noch immer. Die Regulierung der Finanzmärkte durch die EU war nur halbherzig – und wird unter Lobbydruck teilweise schon wieder aufgeweicht.

Der Finanzcrash von 2008 hat die Welt erschüttert. US-amerikanische und internationale Banken investierten in US-Immobilien und spekulierten an den Börsen mit windigen Finanzprodukten, um „Traumrenditen“ von 15 Prozent und mehr zu erzielen. Dabei kamen ihnen die Übernahmen anderer Banken und vor allem die Deregulierung von den 80er bis zu den 2000er Jahren zugute.

Die Folge: Die Banken spekulierten auf eigene Rechnung an den Börsen. In kürzester Zeit wurden sie zu groß und waren zu vernetzt, um Scheitern zu dürfen. Denn scheitert eine Bank, drohen die anderen wie Dominosteine zu folgen. Tatsächlich sollte der Kollaps der Großbanken den täglichen Zahlungsverkehr und die Kreditvergabe behindern – und so ab 2008 auch die Realwirtschaft mit in den Abgrund reißen. Die Staaten hatten keine Wahl mehr: Sie dürfen die Großbanken nicht bankrott gehen lassen und müssen für deren Risiken haften.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!